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F O T O A U S S T E L L U N G
Fotograf
Josef Rakušan
Geboren 26.8.1941 in Prag. Er arbeitete bis 1968 in der Tschechoslowakei als freier Fotograf für eine Reihe von Zeitungen und Zeitschriften, z.B. für „Mladý svět“, „Mladou frontu“, „My 68“, „Student“ und andere. Nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei ging er nach Frankreich und danach ließ er sich in Deutschland nieder. Ab dem Jahre 1969 Zusammenarbeit mit der Tageszeitung „Westfahlen Post“ in Soest und in Iserlohn. Zu dieser Zeit zwei selbständige Autorenausstellungen der Kunstfotografie im Städtischen Theater von Iserlohn und in Bad Sassenhofen. Ausgestellt wurden schwarz-weiß Akte aus früheren Zeitabschnitten, jedoch auch Aufnahmen aus den Reisen durch Westeuropa. Wie die deutsche Kritik bemerkte: „Mit ausgelesenem Sinn für Details, in denen er menschliche Minigeschichten aufnahm, spiegelt seine Arbeit außer der Atmosphäre auch die tieferen Zusammenhänge wider“. (Ein ausdrucksvoller Beweis dafür ist z.B. die Fotografie der Spatel im Louvre, die aus der unzähligen Menge von dortigen Gemälden gerade das Portrait einer Frau ausgesucht hat, die – in der jüngeren Form – ihr selbst ähnelte.) 1970 zog er nach München, wurde für kurze Zeit Hörer der dortigen Hochschule für Film und Fernsehen und begann die Zusammenarbeit mit dem Tagesblatt „Abendzeitung“. Dort beginnt er eine Fotoserie aus der Stadtszenerie zu publizieren, (Heimatlose, Gäste in den Biergärten, Mädchen auf der Promenade usw.) die mit ihrem Inhalt den Rahmen der damals geläufigen Illustrationsfotografie überragten, seine Bilder bekamen in der Zeitung einen für die damalige Zeit ungewöhnlich breiten Raum. In parallel dazu verlaufender Linie entstanden Portrait-Serien von bekannten Persönlichkeiten. In den 70.
Jahren gründete er eine eigene Fotoagentur, die mit einer Reihe von
Zeitschriften in Europa und in Übersee zusammen gearbeitet hat und sich auf
Frauenakte spezialisierte. Ende der
70. Jahre stellte er auf die Industriefotografie um und seitdem arbeitete und
arbeitet für eine Reihe renommierter westlichen Konzerne (Ytong,
MD-Papierfabriken, E-2000, IBM, Stadt München, Digital Equipment und andere). In der Werbe-
und Industriefotografie wendet er seine ‚Wahrnehmung des Ganzen über das
spezifische Detail’ an und entwickelt es weiter. Außerdem reist er sehr gern und oft durch die Welt. Nicht so der Naturschönheiten oder der Kulturdenkmäler wegen: Überall interessieren ihn vor allem die Menschen. Nicht zum Selbstzweck des Fotomotivs, sondern stets im Kontext mit ihren konkreten Schicksalen. Diese sagen nach seiner Überzeugung über das Land mehr aus, als alle Denkmale zusammen. Josef Rakušan lebt heute, wie er gerne sagt, zu fünfzig Prozent in München, zu fünfzig Prozent in Prag und zu fünfzig Prozent in dem Wochenendehaus im Bayerischen Wald, falls er allerdings nicht gerade reist….. |
Narozen 26.8.1941 v Praze. Pracoval do roku 1968 v ČSR jako volný fotograf pro řadu novin a časopisů, například pro Mladý svět, Mladou frontu, My 68, Studenta a další. Josef Rakušan dnes žije, jak s oblibou říká, z padesáti procent v Mnichově, z padesáti procent v Praze a z padesáti procent na chalupě v Bavorském lese. Pokud ovšem zrovna necestuje. |