Bestellung Band 1

Das Buch „Schmuggler und Schwirzer an der böhmischen Grenz‘“ beinhaltet 170 historische, oft farbige Fotos, Zeichnungen und Dokumente, umfasst knapp 250 Seiten und wurde in 3 Auflagen jeweils in deutscher und in tschechischer Sprache gedruckt.

Die deutsche Ausgabe kann unter der ISBN Nr. 978-3-00-039896-4 zum Preis von Euro 23,90
beim Kulturverein „Über d’ Grenz e.V.“ kulturverein@czechpoint.eu erworben werden, zu haben ist das Buch auch im Buchhandel

Die ISBN Nummer für die tschechische Ausgabe ist 978-3-00-040059-9 und der Preis beträgt 398 Kronen.
Vorbestellungen der tschechischen Version (auch in der tschechischen Sprache)
per E-Mail
beim Kulturverein „Über d’ Grenz e.V.“ kulturverein@czechpoint.eu .

Auszug aus dem Buch:

Amtlicher Schriftverkehr 1765

Kaspar Pirlmeier, „Beymauthner in Domlstadl bei Paßau“, schrieb an Silvester 1765 an die Hofkammer:

„Schier 30 Jahre sitze ich hier und Ihr Vergelts Gott vor dem Zoll dahier und habe ich noch niemals keine Veranlaßung gehabt an vielgeliebte Hofkammer zu schreiben. Da nunmehr das neue Jahr heranrückt, habe ich nicht unterlaßen wollen, dasselbe Eurer viel geliebten Hofkammer anzuwünschen. Es wird einer vielgeliebten Hofkammer ohnehin bekannt sein, daß es heuer viel Schnee geschnieben, allerwo die Bauern, die Spitzbuben, den Zoll um ganze halbe Stunde umfahren haben. Schicke ich neulich meinen Buben zu dem Schelmenpack, den Zoll zu fordern. Da geben sie ihm zur Antwort: Sage Deinem Vater, er solle uns brav am A… lekken!“ Damit ist mir aber nicht gedient. Darum hoffe ich vielgeliebte Hofkammer mir angesichts dieses ein paar Streckenreiter herauszuschicken, um die Bauernschwänze zum Zoll peitschen zu laßen. Ansonsten scheiß ich auf mein Hiersitzen, womit meine vielgeliebte Hofkammer bestens gegrüßt und dem Schutze Gottes empfohlen sei. Gez. Kaspar Pirlmeier“.

   Bestellung Band 2

Das Buch „Auf Schmugglerpfaden zwischen Bayern, Böhmen und Österreich‘“ beinhaltet ca. 120 historische, oft farbige Fotos, Zeichnungen und Dokumente, umfasst knapp 160 Seiten und wirde in einer kleineren Auflage in deutscher Sprache gedruckt.

Die deutsche Ausgabe kann unter der ISBN Nr. 978-3-00-046010-4  zum Preis von Euro 22,00
beim Kulturverein „Über d’ Grenz e.V.“ kulturverein@czechpoint.eu 
erworben werden.

Auszug aus dem Buch:

Wie hoch die Strafen zum Beispiel für Viehschmuggel ausfielen, erfahren wir aus einem Brief von Maria Geiger (geborene Frank), an ihre Schwester Franzl, in Chicago am 23.02.1937 :

„Meine liebe gute Schwester !
Was wirst Du denn von mir überhaupt denken, weil ich mit dem Schreiben so lange warten konnte. Ich schäme mich ja vor mir selber soviel, daß ich mir bald überhaupt nicht mehr schreiben traue. Gell liebe Schwester, verzeihen tust schon, weil ich gar so schreibfaul bin. Es ist halt allerweil so viel Arbeit und soviel zum Denken, daß man sich einigermaßen ein wenig durchrackert. Im Sommer weißt Du selbst wie es zugeht in einem Bauernhaus. Der Winter war jetzt 2 Jahre nacheinander voll Not und Sorgen.
Mein Mann Josef war voriges Jahr 13 Wochen in Untersuchungshaft wegen Anstiftung zum Pferdeschmuggel. Dann hatte er zweimal eine Verhandlung deswegen. Trotzdem er sich durch Zeugen ausweisen konnte, daß er unschuldig ist, hat er eine Geldstrafe von 2230 M erhalten.
Die Geldstrafe konnte er auch mit Gefängnis büßen. So mußte er nochmal 7 Wochen einsitzen. Am 28. Februar kommt er wieder raus.
Du glaubst nicht liebe Schwester was das ist. Man meint oft es geht nimmer. Wie er fort ist hat er geweint wie ein kleines Kind. Wenn ich ihn dann besuchen darf weint er wieder, daß er einem Stein erbarmen möchte. Es ist halt hart wenn einer hineinhocken muß und weiß nicht warum. Letzte Woche sind in Straubing wieder 24 verhandelt worden wegen Schmuggel. Die haben Strafen bekommen, daß einem Angst werden muß. Der Wieser Girgl von Lam hat 3 Jahre 8 Monate und 60 000 Mark Geldstrafe bekommen. Der Bleigießer Willi von Lam, 1 Jahr 6 Monate und 18 000 M. Der Kowerl in Riedl (Auhofgang) 9 Monate und 12 000 M. Der Wirtsfranznsepp 2 Jahre 4 Monate und 25 000 M Geldstrafe. Der Köppl von Rappendorf 4 Monate und 6 000 M Geldstrafe. Der Oberhaus Hans 10 Wochen und 6 000 M.
Beim Oberhaus in Passau hat der junge Paul ohnedies noch bis November 38 zu sitzen. Das sind Schicksalsschläge bei den Leuten, liebe Schwester. Da darf man mit dem eigenen Los immer noch zufrieden sein.
Wie geht es denn Dir immer liebe Schwester. Wie ich höre bist Du von der Tante Maria auch wieder weg. Es ist oft besser, wenn die alten Duschen nicht so nah bei uns sind.
Nun schließ ich für heute mein Schreiben und grüße Dich recht herzlich als Deine
Dich nie vergessende Schwester Marie“.